Nachhaltige Personalpolitik

Motivation mit Currywurst

Von Anna Greafe · 2014

Papierflieger im Büro. Thema: Nachhaltige Personalpolitik

Wer in Zeiten des Fachkräftemangels aus der Masse hervorstechen will, muss sich etwas einfallen lassen. Die Pläne der Unternehmen, qualifizierte Mitarbeiter zu locken und zu binden werden immer ausgefallener. Nachhaltig ist ein Label, auf das auch immer mehr Personaler setzen. „New Work“ bietet Freiräume für Kreativität und Persönlichkeitsentfaltung.

Massagen, Frisör, Autowäsche, Kleiderreinigung, Gratisessen und Fitnesscenter direkt am Arbeitsplatz – Google bietet seinen Mitarbeitern gleich eine ganze Palette an Begünstigungen. Volkswagen wiederum wirbt mit Sportkursen, Kinderferienbetreuung und nicht zuletzt der Currywurst aus der werkseigenen Fleischerei nach streng gehütetem Hausrezept. Und das sind nur zwei von vielen Beispielen. Angesichts der schwindenden Zahlen qualifizierter Fachkräfte haben Arbeitgeber ein immer größeres Interesse daran, ihre Mitarbeiter zu unterstützen und ihnen ein Arbeitsumfeld zu bieten, das ihre Motivation steigert und ihre Identifikation mit dem Unternehmen festigt.

Mehr nachhaltige Personalpolitik

Mehr und mehr Firmen setzen auf eine nachhaltige Personalpolitik und eine attraktive Arbeitsplatzgestaltung, denn nur so können sie die wichtigste Ressource für ihren Erfolg, die qualifizierten Mitarbeiter, halten. In den vergangenen Jahren hat sich die Arbeit der Recruiter so deutlich gewandelt. Und auch viele Arbeitnehmer stellen heute andere Anforderungen an ihren Job, als es noch vor einigen Jahren der Fall war. „Die Stärken einsetzen und das Talent fördern, den Beschäftigten Perspektiven bieten, eine mitarbeiterorientierte Führung und die Work-Life-Balance – das sind Themen, die immer mehr über den Arbeitsplatz entscheiden“, sagt Jutta Rump, Professorin für Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Internationales Personalmanagement an der Hochschule Ludwigshafen.

Freiraum und Aufstiegschancen

„New Work“, zu deutsch „Neue Arbeit“, so nennt sich der Trend, der Freiräume für Kreativität und für die Entfaltung der eigenen Persönlichkeit schafft – alles in Balance mit der Arbeit. Leicht dingfest zu machen ist das Konzept daher nicht. Wichtig für ein nachhaltiges Personalmanagement sei es vor allem, nicht unendlich viele Einzelmaßnahmen zu erfinden, sondern Synergieeffekte zu bilden, so Rump. Damit meint sie nicht nur den Bau von firmeneigenen Kindergärten, sondern die Mitarbeiter in ihren verschiedenen Lebensphasen anzusprechen. Sei es indem Firmen Ausstiegsmodelle für die Rente schaffen oder Weiterbildungsmöglichkeiten anbieten.Eine knifflige Frage ist auch, wie Unternehmen das Wissen ihrer Mitarbeiter bestmöglich nutzen können. So sind Personal- und Wissensmanagement heute eng verknüpft. Ist ein Mitarbeiter nicht motiviert, nützt dem Unternehmen schließlich all sein Wissen nichts. Auf seine Mitarbeiter zu setzen, lohnt sich in vielerlei Hinsicht. Denn Nachhaltigkeit ohne Personalmanagement gestaltet sich schwierig.

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