Fuhrparkmanagement

Schneller und sauberer

Von Therese Buttong · 2014

Autotür, die jemand gerade öffnen möchte. Thema: Fuhrparkmanagement

Eigener Fuhrpark – ja oder nein. Die erste Antwort ist erst der Beginn einer langen Reihe weiterer Fragen. Statt reinem Outsourcing suchen immer mehr Unternehmen nach der goldenen Mitte zwischen Eigenbetrieb und Fremdleistungen. Parkplatzprobleme, Kosten und Ökologie sind die Antreiber für ein immer aktiveres Mobilitätsmanagement.

Rund 20 Millionen Pendler in Deutschland nutzen täglich das Auto für ihren Arbeitsweg. Viel Rechenkunst muss man nicht beherrschen, um kalkulieren zu können, dass das ökologisch und ökonomisch eine Belastung darstellt. „Durch eine aktive Förderung von Fahrgemeinschaften könnten die Kfz-Berufspendler jährlich rund 711 Millionen Euro Spritkosten einsparen und es würden 1,1 Millionen Tonnen CO2 weniger emittiert werden“, heißt es in einer Studie der flinc AG, die mit Unterstützung des Ministeriums für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung Rheinland-Pfalz und der Ecolibro GmbH durchgeführt wurde.

Unternehmen würden mittlerweile erkennen, dass die Vorteile einer Förderung von Mobilitätsmanagement in ihren Organisationen Vorteile in puncto Kosten- und Umweltaspekten mit sich brächten und auch die Erreichbarkeit des Standortes immer wichtigere Vorteile darstellten.

Wenn Unternehmen sich für eigene Fuhrparks entscheiden, dann stellt sich schnell die Frage, ob sie das Management selbst betreiben oder möglicherweise ausgliedern. Umfasst der Fuhrpark sehr viele Autos, kann das Leasing gegenüber dem Kauf eine sinnvolle Alternative sein. Fahrzeuge zu mieten lohnt sich in der Regel nur dann, wenn es einen erhöhten Bedarf in kurzfristigen Spitzenzeiten gibt.

Fuhrparkmanagement: Abwägung treffen

„Die Verschärfung des internationalen Wettbewerbs durch die Globalisierung der Märkte zwingt Unternehmen immer mehr dazu, ihre Managementkonzepte zu überdenken und nach adäquaten Alternativen der täglichen Arbeit zu suchen“, heißt es im Leitfaden Fuhrparkmanagement des Bundesverbands Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME). Die logische Konsequenz sei die Abwägung zwischen Eigenerstellung oder Fremdbezug von Leistungen und Produkten (make or buy). Diese Abwägung werde im Wesentlichen davon beeinflusst, welche Produkte und Dienstleistungen das Unternehmen besonders gut oder besser als andere beherrsche, um sich vermehrt darauf konzentrieren zu können.

Sowohl als auch gefragt

In- beziehungsweise Outsourcing sei in diesem Zusammenhang keine Frage von gut oder schlecht, sondern für die Beteiligten eher eine Frage von sowohl als auch. Gerade im Fahrzeug- und Fuhrparkbereich habe in den vergangenen Jahren das Motto gegolten, „je schlanker desto besser“. Mittlerweile kehre sich der Trend aber wieder um. Viele Unternehmen hätten gemerkt, dass sie über lange Zeit erworbene Kern- und Eigenkompetenzen nicht nur im Fuhrparkmanagement vorschnell an Dritte abgegeben hätten und sich damit in ungewollte Abhängigkeit begeben hätten. So kommt es am Ende auf die Mischung an: Der richtige Mix aus Fremd- und Eigenleistungen verschaffe Unternehmen Innovations- und Ertragskraft sowie die notwendige Flexibilität zur Veränderung von Prozessen auf den Märkten, heißt es in der Studie.

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