Ökonomie und Ökologie

Verantwortung endet nicht am Unternehmenstor

Von Karl-Heinz Möller · 2014

Drastische Klimaveränderungen werden inzwischen als unverrückbare Tatsache angesehen. Die Konsequenzen daraus erträglich oder gar einträglich zu gestalten, lautet eine der aktuellen Herausforderungen von Unternehmen und Verbrauchern.

 Grüne Zweige vor einem Büro-Hochhaus verdeutlichen den Zusammenhang zwischen Ökonomie und Ökologie.
Hand in Hand: Ökonomie und Ökologie

Nach wie vor gilt Deutschland international als Vorreiter bei nachhaltigem Wirtschaften. Mit der eingeleiteten und teilweise umgesetzten Energiewende und strengen gesetzlichen Auflagen werden weiterhin Ausrufezeichen gesetzt – inklusive aus der Sicht mancher Klimaschützer gerade noch hinnehmbarer oder fauler Kompromisse. Vor dem Hintergrund der Globalisierung und einer Wirtschaft, die vor allen Dingen vom Export lebt, gilt es, die Wettbewerbsfähigkeit der Deutschen Industrie im internationalen Vergleich zu bewahren. Das ist offensichtlich bisher gut gelungen. Mehr noch. Aus der Umstellung auf eine mehr ökologisch ausgerichtete Handlungs- und Produktionsweise sind neue Technologien entstanden, die weltweit nachgefragt werden.

Aus dem Mangel entstehen Ideen für neue Verfahren

Fakt ist, dass eine Reihe von Megatrends die Veränderungen der Zukunft bereits heute in besonderer Weise beeinflussen. Effizienz steht im Mittelpunkt, sei es die Energieeffizienz oder die Optimierung des Ressourceneinsatzes. Einer dieser Megatrends lautet Urbanisierung. Daraus resultieren Entwicklungen wie Elektromobilität oder Gebäudeenergieeffizienz. Aus der zunehmenden Verknappung von Rohstoffen wie Öl und seltenen Metallen entstehen Alternativenergien wie Photovoltaik, Windkraft oder Solarthermie oder neue Technologien zur Rohstoff-Rückgewinnung. Wenn sich durch neue Verfahren Effekte wie erhöhte Lebensqualität und Gesundheit ergeben, ist die Schlussbilanz für die Gesellschaft allemal positiv.

Beispiel Eigenheime. Bei den Bauweisen mit Gebäude-Energiestandards ist die Nachfrage bei den KfW-Effizienzhäusern groß. Die KfW-Effizienzhaus-Standards sind ambitionierter als die Vorgaben der Energieeinsparverordnung EnEV. Die Referenzzahl 100 drückt dabei im Rahmen der Förderlogik der KfW für die KfW-Effizienzhäuser aus, dass die Vorgaben der EnEV an den Primärenergiebedarf eines Neubaus erfüllt sind. Ein KfW-Effizienzhaus 70 beispielsweise unterschreitet diese Vorgaben um 30 Prozent. 70er und 55er-Modelle sind nach KfW-Angaben besonders begehrt. Fazit: Ökonomie und Ökologie ergänzen sich perfekt.

Verantwortung über die gesamte Wertschöpfungskette

Generell sind die Auswirkungen des Klimawandels auf Lebensbereiche wie Stadt, Verkehr, Gesundheit oder Landwirtschaft schwer vorherzusagen. Frühwarnsysteme für Extremwetterereignisse oder städteplanerische Anpassungskonzepte wären zu installieren. Wachstumsszenarien werden mit steigenden Risiken verbunden sein. Wachstum durch Globalisierung muss auch negative Konsequenzen aus den klimabedingten Entwicklungen einzelner Regionen berücksichtigen. Aber auch bei steigenden Kosten sollte der Erhalt von Lebensqualität und Fairness einen Aufwand wert sein.

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