Personalmanagement

Mehr Motivation für mehr Produktivität

Von Pia Wegener · 2023

Die Stimmung bei deutschen Angestellten ist so schlecht wie selten zuvor. Davon zeugt auch der Trend „Quiet Quitting“ („stilles Kündigen“), der in den sozialen Medien seit Monaten die Runde macht. Diese stillen Kündigenden mögen ihren Job eigentlich, sind aber nicht bereit, mehr Einsatz als unbedingt nötig zu zeigen. Unternehmen kosten unmotivierte Mitarbeitende jährlich Milliarden Euro. Dabei lässt sich deren Zufriedenheit schon mit einfachen Mitteln steigern.

Frau im Business-Look lacht
Mit Incentives lässt sich die Mitarbeitermotivation steigern. Bild: iStock / maruco

Bereits im Employee Expectations Report von Peakon aus dem Jahr 2020 gaben rund 59 Prozent der weltweit befragten Angestellten an, nicht motiviert zu sein. Besonders schlecht war die Stimmung bei den deutschen Befragten: Beinahe jeder Vierte geht demnach hierzulande lustlos ins Büro. Für Unternehmen bedeutet das neben einer hohen Fluktuation vor allem eines: Kosten. Denn im Schnitt leisten unmotivierte Mitarbeitende bis zu 35 Prozent weniger als motivierte. Zeitgleich sind sie häufiger krank.

Wertschätzung zeigen

Ein Mittel, um die Mitarbeitermotivation zu heben und Arbeitnehmende langfristig an das Unternehmen zu binden, sind flexiblere Arbeitszeiten und -modelle. Auch eine gute Führung und Möglichkeiten zur Selbstverwirklichung, Weiterbildungsoptionen oder sogenannte Buddy-Programme können die Zufriedenheit bei den Angestellten langfristig steigern. Aber auch Bonuszahlungen oder andere digitale Incentives verstärken die Mitarbeitermotivation. Einige Unternehmer setzen etwa auf Mitarbeitergutscheine für Geschäfte oder Restaurants. Andere nutzen die von der Bundesregierung initiierte Inflationsprämie, um ihren Mitarbeitenden in Zeiten steigender Lebenshaltungskosten Extra-Wertschätzung entgegenzubringen. Bis zu 3.000 Euro können Arbeitgeber ihren Angestellten in diesem Rahmen steuer- und sozialabgabenfrei zahlen.

Vorteile für Mitarbeitende und Arbeitgeber

Zu mehr Zufriedenheit sollen zudem steuerfreie Sachbezüge führen. Bis zu 50 Euro monatlich und somit 600 Euro im Jahr können Mitarbeitende auf diese Weise zusätzlich – und steuerfrei – zu ihrem Gehalt erhalten. Solche Sachbezüge sind auch bei Arbeitgebern beliebt, lassen sie sich doch als Betriebsausgabe absetzen. Um sämtliche Mitarbeitende in Zeiten zunehmender hybrider Arbeitsformen und
Homeoffice erreichen zu können, setzen Personalverantwortliche auf digitale Plattformen, auf denen Arbeitnehmende ihre Gutscheinkarten einlösen oder sich auf ein virtuelles Mittagessen mit ihren Kollegen treffen können. Denn auch teamfördernde Maßnahmen können für mehr Motivation am Arbeitsplatz sorgen.

Quellen:
spiegel.de: Deutschland ist Frustweltmeister, letzter Aufruf 28.07.2023.

factorialhr.de: So steigern Sie die Mitarbeitermotivation in Ihrem Unternehmen, letzter Aufruf 28.07.2023.
ndr.de: Quiet Quitting - Was bedeutet das eigentlich?, letzter Aufruf 28.07.2023.
personalwirtschaft.de: Fünf Tipps, wie Unternehmen die Mitarbeitermotivation steigern, letzter Aufruf 28.07.2023.

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