Risiken durch Cloud-Computing

Business-Daten in der Wolke

Von Hartmut Schumacher · 2022

Das Verlagern von Computer-Ressourcen in Rechenzentren senkt die Kosten und sorgt für mehr Flexibilität – bringt aber auch neue Sicherheitsrisiken mit sich.

Ein Mann steht mit einem Laptop vor einer futuristischen Datenmaschine.
Foto: iStock / gorodenkoff

Cloud-Computing hat sich in recht kurzer Zeit von einer misstrauisch beäugten Technikneuerung zu einem selbstverständlichen Business-Werkzeug entwickelt: Laut dem „Cloud-Monitor 2021“ von Bitkom Research kommt derzeit in 82 Prozent der deutschen Unternehmen mit mindestens 20 Mitarbeitenden Cloud-Computing zum Einsatz. Zum Vergleich: Im Jahr 2011 waren es erst 28 Prozent. „In der Coronapandemie haben noch einmal viele Unternehmen die Vorteile von Cloud-Anwendungen erkannt, die ein problemloses Arbeiten aus dem Homeoffice ermöglichen“, erläutert Lukas Gentemann, Senior Research Consultant bei der Bitkom Research. „Dazu kommt wie in den Vorjahren die verstärkte Digitalisierung in vielen Unternehmen, die den Bedarf nach skalierbaren IT-Anwendungen, wie sie die Cloud bietet, antreibt.“

Computer-Ressourcen auslagern

Der Begriff Cloud-Computing beschreibt die Verlagerung von Ressourcen wie Rechenkapazität, Speicherplatz oder auch Software-Anwendungen weg von einzelnen PCs und hin zu zentralen Server-Computern. Der Zugriff auf diese Ressourcen erfolgt dann über ein Netzwerk – das firmeninterne Netz oder das Internet. Es gibt prinzipiell zwei verschiedene Arten, Cloud-Computing umzusetzen: Bei einer Private Cloud stehen die Ressourcen ausschließlich einem Unternehmen zur Verfügung – und zwar unabhängig davon, ob sich die Server-Computer im firmeneigenen oder aber in einem externen Rechnerzentrum befinden. Bei einer Public Cloud dagegen stellt ein externer Dienstleister die Ressourcen seiner Server-Computer einer Vielzahl von Unternehmen zur Verfügung. 63 Prozent der deutschen Unternehmen verwenden Private-Cloud-Lösungen, 46 Prozent Public-Cloud-Lösungen.

Arbeiten von Überall

Zu den Vorteilen von Cloud-Computing gehört die Möglichkeit, mit mobilen Geräten praktisch von überall auf Unternehmensinformationen zugreifen zu können. Hinzu kommen das Einsparen von Investitionskosten für Hardware und Software, eine einfachere Wartung sowie eine unkomplizierte Skalierbarkeit der verwendeten Computer-Ressourcen, die es erlaubt, schnell und flexibel auf veränderte Marktbedingungen zu reagieren.

Mehr Geld für Sicherheit aufgrund von Risiken durch Cloud-Computing

Das Speichern von Unternehmensdaten auf externen Servern und das Übertragen dieser Informationen über das Internet lassen neue Risiken entstehen. Und zwar nicht nur theoretisch: Der Studie „Cloud Security 2021“ von IDG Research Services zufolge haben 39 Prozent der befragten deutschen Unternehmen mit 500 bis 999 Beschäftigten im Jahr 2020 wirtschaftliche Schäden durch Angriffe auf Cloud-Dienste erlitten. Als Reaktion darauf ist im Jahr 2021 bei 72 Prozent der Unternehmen das Budget für IT-Sicherheit gestiegen.

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