Organische Leuchtdioden

Lichtbringer

Von Claudia Harbinger · 2017

Die Digitalisierung im Bereich Beleuchtung bietet neue und spannende Möglichkeiten. Bereiche wie Handel, Werbung oder Innenarchitektur können vom Einsatz neuer Technologie profitieren. Wer moderne Lösungen für moderne Herausforderungen anbieten kann, ist für die Zukunft gewappnet – und das nicht nur im Luxussegment.

Drei verschiedenfarbige Lampen beleuchten einen Gang. Thema: Organische Leuchtdioden

Trendsetter versprechen sich viel von ihnen. Organische Leuchtdioden – kurz OLED genannt – gelten als Nachfolger der bekannten LEDs. Sie ermöglichen eine sehr gute Farbdarstellung und lassen sich mittels Aufdampf- oder Druckverfahren auf sehr dünnen Flächen aufbringen. Momentan besonders bei Displays von Mobiltelefonen, Tablets und Fernsehern im Gespräch, sind in der Zukunft vielfältige Einsatzgebiete denkbar. Denn mittlerweile sind die organischen Materialien resistenter gegen Wasser und Sauerstoff geworden, sie benötigen aber weiterhin eine gleichmäßige Stromversorgung. 

Stimmungsvolles Licht

Gerade im Bereich Lichtdesign sind OLEDs auf dem Vormarsch. „Das natürliche, flächenstrahlende Licht wird von vielen Menschen als angenehm empfunden“, sagt Christine Boeffel, Projektleiterin für die Entwicklung von Prozesstechnologien zur Herstellung von OLEDs am Fraunhofer IAP. Anders als bläulich-kaltes LED-Licht können OLEDs warmweiße Lichttemperatur erzeugen. Sie blenden nicht und werden per Funk gedimmt. Passend zu Stimmung und Tageszeit lassen sie sich über ein weites Spektrum farblich anpassen und können Komfort und Wärme simulieren. Zudem sind sie energiesparend. 

Quelle: Experte(n) (Gasser et al.), 2012

Organische Leuchtdioden: Anziehungspunkt für Kunden

Die Leuchtmodule lassen sich für ganz unterschiedliche Zwecke verwenden und nahezu überall anbringen. Auch auf gebogenen Flächen. Das macht sie interessant für Beleuchtungskonzepte – für Lampen, Möbel, Wohnungen, Büros und Fahrzeug­innenräume. Auch als Werbedisplay im Handel ziehen sie Blicke auf sich, besonders wenn mit einem Bewegungssensor gearbeitet wird, der das Licht bei Kundenkontakt leuchten lässt. Weil sich OLEDs kaum erwärmen, sind sie für die Präsentation von Lebensmitteln geeignet. 

Hochglanzbroschüren und Grußkarten, wo einzelne Elemente leuchten, sind weitere denkbare Einsatzgebiete. Auch Beleuchtungselemente, die der Kunde nicht sofort auf dem Schirm hat, die aber wichtig für den Gesamt­eindruck sind, gehören dazu. Zum Beispiel die Hintergrundbeleuchtung von Tastaturen oder Einschaltknöpfen.

Bisher sind OLED-Lampen für Wohnräume noch im Luxus-Segment beheimatet und werden – zum Beispiel als flache Glasscheiben, die nur wenige Millimeter dick sind – auf eher kleinen Flächen eingesetzt. Einige Leuchten sind einzeln höhenverstellbar an der Decke befestigt und ermöglichen beeindruckende 3D-Effekte. Im ausgeschalteten Zustand sehen sie aus wie Glasbausteine oder Spiegel. Durch die intensive Forschung und technischen Innovationen werden in der Zukunft aber kostengünstigere und großflächigere OLEDs möglich sein.

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